Bauers DepeschenMontag, 27. Januar 2020, 2173. DepescheAN DIESEM DONNERSTAG:: Am Donnerstag, 30. Januar, um 20 Uhr, im Mozartsaal der Stuttgarter Liederhalle: EIN KONZERT FÜR HUMANITÄT - in Memoriam 75 Years of Liberation. Mit MARIA FARANTOURI (Athen) & ASSAF KACHOLI (Tel Aviv) und dem Theodorakis-Chor. Rezitation: Sandra von Ruffin. Lieder von Mikis Theodorakis, Leonard Cohen, Yehuda Poliker, Zülfü Livaneli, Kurt Weill u. a. Veranstalter: Gesellschaft Kultur des Friedens mit Unterstützung der Griechischen Gemeinde Stuttgart e.V. und dem Mauthausen Komitee Stuttgart e.V. - Karten an der Abendkasse. 2018 fand mit dem Chor des Uhland-Gymnasiums (UG) generationsübergreifendes Konzert mit der Mauthausen-Kantate und Konstantin Wecker als Solisten in der Stiftskirche Tübingen statt. Nun werden in einem Chorprojekt wieder mit Schüler/Innen des UG und der Sängerin Maria Farantouri die Lieder aus der Mauthausen-Kantate mehrsprachig aufgeführt. Durch die Beteiligung der SchülerInnen soll die Auseinandersetzung mit unserer Geschichte gefördert werden, vor allem angesichts der aktuellen Zunahme von Ausgrenzung, Gewalt, Antisemitismus, Rassismus. Mit dem Konzert werden Musikschulen in den Flüchtlingslagern auf Lesbos unterstützt. LIEBE GÄSTE, Zeit, dass wieder ein bisschen was läuft auf dieser Seite. Man kommt definitiv zu nix, auch nicht dann, wenn man wie unsereiner denkt, dem Nichtstun näher zu rücken. Schön, dass am vergangenen Donnerstag beim Neujahrsempfang der AfD im Stuttgarter Landtag auf die Schnelle eine Demo von STUTTGART GEGEN RECHTS zustande kam. Antifaschistische Bündnisse müssen bei solchen Anlässen Präsenz zeigen, in einem Fall wie diesem ganz besonders: Die AfD hatte den Faschistenführer Björn Höcke zu ihrem Nationalisten-Treffen eingeladen. Sein Auftritt zeigt, welche Gesinnung bei der Stuttgarter Landtagsfraktion herrscht - und niemand soll mit dem Argument abwiegeln, hier handle es sich um eine "demokratisch gewählte Partei". Wir wissen, dass in einer Demokratie auch die Feinde der Demokratie gewählt werden können. Darauf kann man nicht oft genug mit solidarischen Aktionen hinweisen. KAPP-PUTSCH: BUCH-PRÄSENTATION IM CINEMA Vor 100 Jahren, im März 1920, marschierten Freikorps mit Hakenkreuzen am Helm beim sogenannten Kappp-Putsch im Berlin auf. Der engagierte Autor und Filmemacher Klaus Gietinger ("Daheim sterben die Leut") hat ein Buch über dieses historische Kapitel geschrieben, das unter dem Titel "Kapp-Putsch" in diesen Tagen im Stuttgarter Schmetterling-Verlag erscheinen wird. Am Dienstag, 24. März, stellt er das Buch im Stuttgarter Kino Cinema im Marquardtbau an der Ecke Königstraße/Bolzstraße vor. Ich freue mich, dass es mit diesem Ort geklappt hat. Veranstalter ist die Rosa-Luxemburg-Stiftung. Beginn 20 Uhr. Eintritt frei! Klaus Gietingers bebildeter Vortrag leite ich mit einem Text über die Geschichte des Hotels Marquardt ein. Beim Kapp-Putsch flüchtete einst die Regierung Friedrich Ebert aus Berlin nach Stuttgart, die Minister wurden im damals international berühmten Hotel Marquardt einquartiert. BAUER & HISS UNTER EINEM HUT Einen Tag später, am 25. März, bin ich zusammen mit dem Musiker/Sänger Stefan Hiss Gast im Haus der Geschichte, wo zurzeit die Ausstellung "Hut ab!" das Thema Kopfbedeckungen kulturwissenschaftlich behandelt. Unter dem Motto "Bauer & Hiss unter einem Hut" liefern wir Texte und Songs zu den Dingern, die wir beide ziemlich regelmäßig auf dem Kopf haben. Neben eigenen Texte werde ich Passendes aus der Literatur vortragen (bin schon am Sammeln). FLANEURSALON IM STADTARCHIV Zuvor aber steigt am Samstag, 7. März, der Flaneursalon im Stuttgarter Stadtarchiv im Cannstatt (19.30 Uhr). Bereits zum dritten Mal sind wir dort auf Einladung, um eine Ausstellung mit der Lieder- und Geschichtenshow zu begleiten. Vom 18. Februar an zeigt das Stadtarchiv, in einem schönen Backsteinbau untergebracht, die Schau "Heimat Kickers - Die Blauen in bewegten Zeiten". Unter der Mitwirkung des Kickers-Fan-Projekts haben Fußball liebende Menschen verschiedener Generationen die Geschichte der Stuttgarter Kickers von 1899 bis 1949 aufgearbeitet, darunter auch die Zeit des Nazi-Terrors und den unmenschlichen Umgang des Vereins mit seinen jüdischen Mitgliedern. - Natürlich wird der Flaneursalon kein Themenabend, sondern wie immer eine kontrastreiche Show mit unterschiedlichen Gästen. "Anstalt"-Autor Dietrich Krauß ist wieder live dabei, erstmals auch der Autor Bernd Sautter, der als Fußballkenner auch in den unteren Ligen zu Hause ist. Dazu kommen starke Sängerinnen und Musiker: die Eva Leticia Padilla Band und das Trio Gadjo mit der Sängerin Katalin Horvath, dem Gitarristen Frank Wekenmann und dem Teufelsgeiger Stefan Mare vom Staatsorchester. Hier der Link zum Vorverkauf: KARTEN FLANEURSALON 500. MONTAGSDEMO GEGEN STUTTGART 21 Zum Schluss das Aktuellste: Am 3. Februar steigt am zerstörten Hauptbahnhof die sage und schreibe 500. Montagsdemo gegen Stuttgart 21. Es sprechen die bekannten Verkehrswissenschaftlern Heiner Monheim und Hermann Knoflacher. Als dritter Redner ist unsereiner im Aufgebot, die Moderation übernimmt Sabine Leidig, und die Musik steuert die erstklassige Band Lenkungskreis Jazz bei. Als Spezialgast, ich darf's verraten, kommt der Dichter Timo Brunke. Beginn 18 Uhr. |
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