Bauers Depeschen


Samstag, 24. Mai 2014, 1290. Depesche



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HEUTE DAS ALTSTADT-FEST:

SCHMUDDEL-BANKETT IN DER LEONHARDSTRASSE

An diesem Samstag steigt in der Leonhardstraße Stuttgarts 1. Schmuddel-Bankett. Ein paar Leute, die in der Altstadt leben, dort arbeiten oder Freunde des Rotlicht-Quartiers sind, haben sich zur Bürgerinitiative Unsere Altstadt zusammengefunden. Jetzt machen wir, nach der Suppenküche im vergangenen Dezember, unsere zweite Aktion. Motto: "Die Altstadt darf nicht vor die Hunde gehen!" Essen unter freiem Himmel, Live-Musik, Film-Vorführung, Aktionen. Beginn 14 Uhr, Ende gegen 20 Uhr.

Es spielen die Band Anjabelle (mit Anja Binder, Jens-Peter Abele, Marquis de Shoelch) und die Sängerinnen Ginger Redcliff und Dacia Bridges. Der Rapper Toba Borke und der Beatboxer Pheel besuchen uns zwischen 14 Uhr und 15 Uhr. Um 15 Uhr kommt der Kabarettist Peter Grohmann und erzählt uns etwas über den einstigen Club Voltaire in der Leonhardstraße 8. Dort gingen große politische Köpfe und berühmte Künstler ein und aus, auch ein junger Schnösel namens Joschka Fischer ...



NOCH RESTKARTEN FÜR

DEN FLANEURSALON IM LAB

Am Mittwoch, 28. Mai, ist es so weit: Der Flaneursalon gastiert nach 15 Jahren seines Bestehens zum ersten Mal im LABORATORIUM, in Stuttgarts ältestem Live-Club. Auf die Bühne gehen Stefan Hiss & Freunde, Dacia Bridges, Roland Baisch. Beginn ist um 20.30 Uhr. Es gibt noch Restkarten: 07 11 / 6 49 39 26.



Der Klick zum

LIED DES TAGES



Die aktuelle StN-Kolumne:



VOLL NEUTRAL

Am Sonntag sind Wahlen, und deshalb darf ich noch weniger die Wahrheit sagen als sonst. Vor Wahlen hat sich der Zeitungs­fritze neutral zu verhalten. Ich kann nicht sagen: Wählen Sie gefälligst Herrn Kotz von der CDU und Frau Hackl von der SPD, sonst statte ich Ihnen am Montag mit den Verbrechern von der Linken und der SÖS einen Hausbesuch ab. Da wäre ganz klar Wahl­beeinflussung, und ich weiß, Sie hören auf mich, auch in diesen Tagen, da ich spürbar auf dem Zahnfleisch daherkomme, seit mich ein Kieferchirurg am Löwentor gelehrt hat, wann es besser ist, die Klappe zu halten.

Wie gesagt, man muss sich neutralisieren. Die Kanzlerin ist da vorbildlich. Schon vor Wochen hat sie ihr Kanzlerarbeit nieder­gelegt und macht nur noch Wahlkampf für die CDU. Früher, als FDJ-Agentin in der DDR, ging das nicht so leicht. Die Kanzlerin würde selbstverständlich wie ich Kotz wählen, wenn sie dürfte, aber bei diesen Wahlen ist sie nicht mehr im Namen des deutschen Fortschritts für Stuttgart 21 zuständig. Nur noch für Europa. Europa ist zurzeit Merkels wichtigste deutsche Bankfiliale.

Man weiß nicht, was in Wahrheit läuft. Die Wahlen sind ja geheim. Sie sind so geheim, dass wir das korrekte Ergebnis auch nicht von der NSA erfahren werden. Sicher gibt es Leute, die aufpassen, dass alles seinen deutschen Gang geht. Aber das klare Tor von Dortmund im Pokalfinale gegen die Bayern wurde auch nicht gegeben. Und die Bayern sind gegen Europa. Der Seehofer kotzt beim Blick auf Europa nicht erst Gift und Galle, seit sich sein Trachtenverein gottserbärmlich gegen Madrid blamiert hat.

Lange war es groß in Mode, das „kleinere Übel“ zu wählen. Das kleinere Übel ist die wichtigste Errungenschaft der deutschen Demokratie neben dem gelben Sack. In Nordkorea hast du diese Dinge nur bedingt.

Die Strategie des Kleineres-Übel-Wählens ist bei Kommunalwahlen extrem schwierig. Da hat ein Einziger das Recht, sechzig Stimmen an zwanzig Bewerber zu verschleudern. Finden Sie erst mal zwanzig kleinere Übel im weiten Tal des Bösen. Mag sein, dass Sie zwanzig Kandidaten kennen, bei deren Anblick Ihnen weniger übel wird als bei der freien Sicht auf den Rest. Aber Wahlen sind nicht die Lösung. Nachher sitzt ein Haufen kleinerer Übel im Rathaus, aber die größten Verbrecher laufen weiterhin frei herum. Die wahren Übeltäter schmieren dann die kleineren Übel, weil sie wissen: Die haben keinen Bock, lebenslang für Kleingeld zu sitzen. Alles wie im richtigen Leben.

Viele glauben, es sei wurscht, wen man wählt. Zu dieser Meinung tragen gewisse Parteien bei. Die Grünen, ganz früher mal als kleineres Erdverschmutzungsübel im Geschäft, ­haben ein Plakat gehängt, das irgendeinen dunkel gefiederten Piepmatz zeigt, weiß der Geier, ich bin kein Vogel­bauer. Jedenfalls hat dieser Galgenvogel den Stängel eines Blatts im Schnabel, und drüber steht: „Auch Schwarze wählen Grün.“ Vermutlich hält sich der Werbetexter für einen Spaßvogel. Wäre er ein ehrlicher ­Ochse, hätte er ­geschrieben: „Grün ist voll scharf drauf, von den Schwarzen gefressen zu werden.“ Für das fällige Verdauungs­produkt reicht dann ein sehr kleiner Kübel.

Diesmal dürfen auch Junge wählen, die sweet little sixteens. In den Stadtbussen hat man deshalb Flyer aufgehängt: „Wählen ab 16 . . . lass die Demokratie nicht hängen.“ Da fragt man sich: Wer lässt hier wen hängen?

Hängen und so hat man in Deutschland übrigens erst 1949 abgeschafft. Das letzte Fallbeil fiel am 28. Februar 1949 in Tübingen. Ein halbes Jahr später durften auch die Tübinger frei wählen. Das Ergebnis kennen wir. Heute regiert die Stadt ein schwarzer Vogel von den Grünen.



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